Von 10. März bis 14. April können Sie in St. Laurentius die Ausstellung »Maria – Heilige, Mutter, Mensch« besuchen. Es erwarten Sie drei liebevoll gestaltete Szenen mit Krippenfiguren des Wonseeser Künstlers Klaus Weigand. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten der Kirche besucht werden: Mo−So 10.00 bis 16.00 Uhr.
Maria – legendenumwobene Heilige
Seit Anbeginn der Christenheit gilt Maria, die Mutter Jesu, als Vorbild und Heilige. Diese Rolle kommt ihr in vielerlei Hinsicht auch zu Recht zu.
In der Bibel kommt Maria allerdings gar nicht so oft vor. Dafür gibt es zahlreiche Legenden um die Gottesmutter, in denen sie jeweils recht idealisiert wird. Maria aber war ein Mensch mit Fehlern und Schwächen wie alle anderen Menschen auch. Sie stand in ihrem Leben vor großen Herausforderungen und hatte viel zu tragen.
Beschreibung der ausgestellten Szenen
In insgesamt drei Szenen versucht die Ausstellung den Menschen Maria zu beleuchten.
Die erste Szene ist frei ausgedacht: Die schwangere Maria kommt mit ihrem Verlobten Josef zu ihren Eltern. Die Bibel erzählt uns, dass Maria ganz vorbildlich reagiert hat, als ihr ein Engel verkündet hat, dass sie den Sohn Gottes zur Welt bringen soll. Aber wie hat ihr Umfeld reagiert? Haben sich Marias Eltern Sorgen gemacht, dass Maria schwanger aber nicht verheiratet ist? Gab es Reibereien? Und wenn ja, hat Maria da auch stets vorbildlich reagiert oder auch einfach einmal vor Verzweiflung geweint?
Die zweite Szene zeigt Maria nach der Kreuzigung. Sie hat den Leichnam Jesu im Arm. Freilich weiß Maria, dass Jesus Gottes Sohn ist und sie glaubt an ihn. Aber Jesus ist nicht nur der Sohn Gottes, er ist auch ihr Sohn. Wie geht es einer Mutter, die die Kreuzigung mitanschauen muss?
Die dritte Szene ist ebenfalls ausgedacht. Es ist nicht überliefert, was aus Maria geworden ist. In der Gemeinde in Jerusalem hatten jedenfalls die Männer das Sagen. War Maria einsam? Vielleicht war sie ja von Menschen umgeben und trotzdem allein.
Die Ausstellung will keine historischen Fakten bieten oder biblischen Aussagen widersprechen. Sie will zum Nachdenken anregen über Maria und darüber, was sie zum Vorbild macht.
Was Maria zum Vorbild macht
Wäre Maria perfekt und ihr im Leben alles leichtgefallen, würde sie nicht als Vorbild taugen. Als Vorbild dienen kann Maria gerade deshalb, weil sie ein ganz normaler Mensch war. Als Mensch und Mutter Jesu muss sie innerlich oft zerrissen gewesen sein. Hat sie es aber trotzdem geschafft, sich für das Richtige zu entscheiden und am Glauben festzuhalten, dann ist sie ein echtes Vorbild. Wenn sich ihr Umfeld über ihre Schwangerschaft echauffiert hat und sie trotzdem an Gottes Verheißung festgehalten hat, dann macht sie das zum Vorbild. Wenn der Schmerz über den Tod ihres Sohnes ihr das Herz gebrochen hat und sie trotzdem am Glauben festgehalten hat, dann macht sie das zum Vorbild.
Vorbilder sind keine Strahlemänner und Strahlefrauen, es sind die, die sich in der schweren Anfechtung bewährt haben.
Keramikfiguren von Klaus Weigand
Die ausgestellten Figuren stammen vom Künstler Klaus Weigand aus Wonsees und wurden von einem Team von Ehrenamtlichen der Kirchengemeinde Wonsees in Szene gesetzt. Jede der Figuren ist ein handgemachtes Unikat.
Einen Presseartikel zur aktuellen Ausstellung finden Sie hier: www.infranken.de/
Mehr über die aufwändig gestalteten Figuren von Klaus Weigand erfahren Sie hier: www.wonsees.de
Falls Sie Kontakt mit dem Künstler aufnehmen möchten, klicken Sie hier: www.keramikfiguren-manufaktur.de